Sonntag, 15. Juli 2012

Robinsons Inseltrauma

Wenn man zu lange alleine auf einer einsamen Insel sitzt, dann beginnt man wohl sich seine ganz eigene, kleine Realität zusammen zu zimmern. Ab einem gewissen Punkt hat man dann auch wieder eine ganze Menge an Freunden, selbst wenn diese mitunter nur eingebildet sind.

Genau jenes hochintelligente Papiermachwerk, das Robinson mit seinem Interview im April in die Bredouille geritten hat, da er darauf unter den Verdacht der "Drogensucht" und "unzurecht bezogener Sozialleistungen" geriet, sorgt auch heute wieder für Verwunderung. Schön, daß uns durch die Zeitungsentenmacher auch im Sommerloch nie fad wird.

Über die heutige Kronenzeitung (15.07.2012) informiert Robinson, daß er von den anderen, bösen Meuterer-Piraten, ganz gemein verfolgt würde, daß er aber nun bei seiner neu umgebastelten Gruppe wieder viele neue Freunde gewonnen hätte.
Er geht sogar so weit zu erklären, daß man ihm nur deshalb so übel mitspiele, ihn stalkt und verfolgt, weil er an paranoider Schizophrenie leidet. Eine etwas seltsam anmutende Überlegung, zumal von seiten der Piraten noch niemals Kritik an seiner Person bezüglich seiner Erkrankung laut wurde. Unter Kritik geriet Robinson einzig und allein aufgrund seiner Despotenqualitäten, denn jemand der drei Tage nach der erfolgreichen Wahl behauptet, er sei der Käptn und alle andren hätten zu tun, was er anschafft, da man sich ja im Kriegszustand befinde, der hat die Basisdemokratie eindeutig nicht verstanden.
Und am unverständlichsten ist freilich: Wieso soll man jemanden verfolgen oder stalken, wenn man ihn doch abschütteln möchte? Nein, lieber Robinson, das ergibt nun wirklich keinen Sinn - aber ich nehme an, es ist dir natürlich ziemlich egal, wenn uns nun große Fragezeichen über unseren Häuptern schweben.

Robinson schart zugegebenermaßen recht illustere Freunde in seiner neuen Facebook-Gruppe um sich, so z.B. Andrea Grasserbauer, ehemalige Geschäftsführerin der Piratenpartei Österreichs, gegen die bereits im Feber 2012 ein Antrag auf Klage wegen Veruntreuung in der Sitzung des erweiterten Bundesvorstandes eingebracht wurde.  Das Finanzgebahren der Frau Grasserbauer entsprach nämlich nicht den Erwartungen und Vorgaben der PPÖ, so erläutert das Protokoll der Bundesgeneralversammlung 2012  vom 1.April:

Euro 81,--: Bankspesen ca. Euro 40,--: Fahnen Euro 1.008,66: sind Kosten, die Andrea 'mobilhexerl' Grasserbauer verursacht hat, dieser Betrag soll eingeklagt werden
//Anm.: Aufstellung siehe bei Fragen weiter unten
Euro 840,--: davon hat mobilhexerl für die Kontaktierung eines Anwalts verwendet, um diesem die Satzung vorzulegen und prüfen zu lassen, weil sie damit den BV für illegitim erklären lassen wollte 

 anjobi ergänzt: Kostenpunkt "Andrea Grasserbauer" ist da, und zwar
Euro 840,--: Anwaltskosten
Euro 10,--: Kosten wegen der Sperre des Kontos: von mobilhexerl verursacht
Euro 10,--: für einen Parteistempel, den auch noch mobilhexerl hat, diesen hätte anjobi bestellt, Stornokosten eben die Euro 10,--
Euro 5,63: Kreditkartenabrechnung für Parteikreditkarte: muss von mobilhexerl nachgeliefert werden, könnten auch die Serverkosten gewesen sein
Euro 16,40: für die neue Bank für eine Satzungshinterlegungsbescheinigung, um gegenüber der BAWAG-PSK bescheinigen zu können, dass es sich hier um eine Partei handelt
Euro 36,63: Bankspesen wegen der Sperrung der Kreditkarte von mobilhexerl
diese Kosten sollten eingeklagt werden

Robinson, Robinson...dein Pfarrer-Sakko, wie es Norbert Pleifer stets so sympathisch beschreibt, macht aus dir noch keine glaubwürdigere Person, aber du sorgst durchaus für Erheiterung.

Bildquelle: Robinson Crusoe in his cabin with animal friends, NYPL

5 Kommentare:

  1. Es wirkt ja wirklich wie ein Witz, wenn er sagt, er wird verfolgt, weil er schizophren ist. Also echt, was soll man dazu noch sagen. Am besten gar nichts.
    Danke für den Blog dazu!

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  2. Tirol ist schon ein Mobbingland. Der Platter wird wegen seinen Jagdeinladungen gemobbt, der Swietak seiner günstigen Wohnung und jetzt auch noch der Ofer. Wo soll das noch hinführen.

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  3. Das endet wohl in einer Selbsthilfegruppe ;-)

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  4. Auch für Piraten gilt die seit 16 Jahren übliche neue deutsche Rechtschreibung

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