Sonntag, 23. September 2012

Posttraumatische Bankbesuch-Erfahrung

Ein Besuch in der Bank fühlt sich manchmal an, wie der Gang in ein Bestattungsinstitut.

Neulich besuchte ich die Bankfiliale meines bald ehemaligen Vertrauens um ein bißchen Bargeld zu beheben. Nach einer kurzen Plauderei mit der Filialleiterin, einer guten alten Freundin, fragte ich diese, ob es mich denn etwas koste, wenn ich bei ihr am Schalter Geld behebe oder, ob ich es besser kostenlos vom Bankomat beheben solle.
Darauf erklärte sie mir, daß seit Anfang Juli die Bankomatbehebungen mit je 20 cent verrechnet werden und, daß die Behebung am Schalter sogar dreimal teurer ist.

Lediglich das Einreichen von Zahlscheinen am Automaten wäre kostenlos, das Einreichen und Bezahlen von Zahlscheinen am Schalter hingegen würde mit einer Gebühr verrechnet.

Ich konnte daraufhin nur mehr verständnislos und Kopf schütteln und mich wundern, worauf meine Freundin erläuterte: "Weißt du, die Anschaffung der Maschinen ist ja so teuer, deshalb sind da jetzt überall Gebühren drauf." Als ich dagegen hielt und sagte: "Dafür hat eure Bank ja aber in den letzten Jahren genug Personal wegrationalisiert um sich das leisten zu können.", da herrschte plötzlich unter allen zuhörenden Bankmitarbeitern betretenes Schweigen und Kopfnicken.

Ich finde es ja unglaublich, daß die Bank via netbanking und mittels do-it-yourself-Automaten den Kunden selbst die Arbeit machen läßt und zunehmend den Kundenservice abbaut, dafür aber auf alles Gebühren draufschlägt. Inzwischen zahlt man als Kunde also sogar schon an den eigenen Bankomaten der Hausbank eine Geldbehebungsgebühr und das, obwohl man ja bereits Länge mal Breite Kontoführungsgebühren löhnt. Früher hat man so etwas als Raubrittertum bezeichnet.

Im aktuellen Sparzinsen-Vergleich fällt auf, wie unterschiedlich auch die Höhe von Sparzinsen ist: 
Am unteren Ende rangieren Bawag (0.062%) und Hypo Tirol (0,1%), am oberen Ende liegen Deniz Bank (1,625%) und Hypo Vorarlberg (1,75%).
Soll ich nun lachen oder weinen? Die Inflationsrate im August betrug nämlich - ähnlich wie in den Vormonaten - satte 2,2%!
Wir werden also von vorne bis hinten von den Banken geneppt!

Aber auch indirekt kosten uns Banken jede Menge Geld. Die Bankenhilfe in Österreich hat den Bund seit 2008 fast 2,36 Milliarden Euro Verlust gekostet.:
Laut einer Aufstellung der Wifo-Budgetexpertin Margit Schratzenstaller hat die Bankenhilfe der Republik seit Ausbruch der Finanzkrise im Jahr 2008 2,36 Milliarden Euro gekostet. 
In knapp über einem Monat ist der Weltspartag. Als ich noch ein Kind war, da hat mir meine Mutter immer geraten, daß ich brav mein Taschengeld sparen soll, denn das wird am Sparbuch durch die Zinsen immer mehr. Ich bemerke, daß ich heute eigentlich nur mehr das lästige Kupfergeld, das immer den ganzen Platz in der Geldbörse verbraucht, in meinen Sparbüchsen zur Bank trage. Am Weltspartag gar einen Schein zur Bank hinzutragen, das schmerzt nämlich inzwischen zu sehr. Den geb ich lieber gleich aus und gönne mir was Gutes, denn man lebt nur einmal und die Mär von den lukrativen Sparzinsen ist ohnehin nicht wahr.


Autorin: Irene L
Bildquelle: Werbeplakat für einen Song/um 1899, NYPL

2 Kommentare:

  1. Bei meinem heimischen Konto (TISPA) kostet tatsächlich fast alles etwas, ich muß es aber führen, da diverse heimische Monopolisten (ORF, TIWAG...) sich weigern, von einem deutschen Konto abzubuchen (es entsünden ihnen KOSTEN, ist das nicht schlimm ?) Weil mit dieses hemmungslose Abcashen auf die Nerven ging, hab' ich mir ein deutsches Onlinekonto bei der DKB angeschafft, wo fast alles nichts kostet. Zum Beispiel eine VISA-card, wo man gratis überall den Bankomaten bedienen kann. Man muß sich ein bißchen mit den Überweisungsmodalitäten beschäftigen, aber grundsätzlich sehr ok

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