16 Prozent von 500 befragten Tirolern sagen, dass das Angebot für Kinderbetreuung „auf jeden Fall ausreichend“ ist. 31 Prozent empfinden es „für eher schon ausreichend“. Hingegen sagen 24 Prozent, das Angebot sei „weniger ausreichend“. 12 Prozent sagen, die Plätze reichen nicht aus. Der Rest macht keine Angabe. Das geht aus einer Umfrage hervor, die die Karmasin-Motivforschung im Auftrag der TT Mitte Dezember gemacht hat. Die Schwankungsbreite beträgt +/- 4,5 Prozent.( http://www.tt.com/%C3%9Cberblick/Politik/PolitikTirol/5940290-6/knapp-die-h%C3%A4lfte-ist-mit-dem-angebot-zufrieden.csp )Das Problem solcher Umfragen ist, daß sie selten auf ein Publikum zugeschnitten sind, das gerade direkt betroffen ist, d.h. vermutlich ist nur ein Teil der Befragten zum Umfragezeitpunkt in der Situation, sich als berufstätige Eltern um Kinderbetreuungsplätze kümmern zu müssen. Zudem würde es wohl auch ein anderes Ergebnis erbringen, wenn man die Leute am Land befragt und als Vergleichsgruppe jene in der Stadt. In der Stadt gibt es durchaus bessere Versorgung mit Kinderbetreuungsplätzen als etwa am Land - am Land sind Kinderbetreuungsplätze für Kleinkinder bis 3 Jahre, sowie Ganztages- und Ganzjahresbetreuungsplätze noch nicht so weit verbreitet. Genau aus diesem Grund melden beispielsweise viele Pendler ihre Kindergartenkinder dann in IBK an, wo sie ihren Arbeitsplatz haben - diese Plätze sind für Nichtinnsbrucker sehr teuer, da müssen die Eltern sehr tief in die Geldbörse fassen für einen Ganztageskindergartenplatz.
Ich finde, es muß auf jeden Fall von seiten der Politik noch genauer evaluiert werden, wo noch Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen vorhanden ist. Immerhin kann es sich kaum ein Elternteil leisten zuhause zu bleiben angesichts der hohen Lebenserhaltungskosten in Tirol. Und es ist in der Praxis einfach auch nicht zumutbar, daß man die Kinder in andere Orte bringen und eine Art "Auswärtigensteuer" bezahlen muß, weil man selbst nicht dort wohnt.
Autorin: Irene Labner
Bildquelle: wikipedia
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