Meine Mutter, die selbst viele Jahre Lehrerin für politische Bildung war, hat bereits Ende der 90er Jahre eine Diplomarbeit zum Thema "Politische Bildung und Staatsbürgerschaftskunde an Mittleren und Höheren Schulen Nordtirols" veröffentlicht, wo sie die Wichtigkeit von politischer Bildung in der Lehre hervorhob. Dieses Faktum war damals schon nichts wirklich Neues, dennoch wurde von staatlicher Seite nicht viel unternommen um Mängel in diesem Bereich zu reduzieren.
Die Wähler sind nicht dumm und ungebildet - jeder hat ja Zugang zu den Medien. Vielmehr ist es so, daß immer mehr Medien nicht mehr das Markenprädikat eines "freien Journalismus" verdienen. Sie berichten einseitig und tendenziös...nicht zuletzt bei der TT (Tiroler Tageszeitung), die mangels geeigneter Korrekturleser oft gespickt ist von Rechtschreibfehlern, ist dies immer stärker zu beobachten, daß die Qualität von Tageszeitungen zunehmend nachläßt.
Die Menschen stehen einem Überangebot an medialer Information gegenüber, und es wird immer schwieriger wirklich objektive Information zu finden.
Fritz Plasser, der bekannte Politiologe, sagte im vergangenen Club 2 treffend, aber auch bewußt provokant, daß Österreich eine Boulevarddemokratie ist. Nirgends in Europa haben über Boulevardblätter verbreitete Inhalte soviel Einfluß auf die Politik wie hierzulande. Umgekehrt vergibt die Politik aber auch horrend hoch dotierte Werbeaufträge an die Medien, insbesondere an die Boulevardpresse, die bundesweit sehr hohe Auflagenzahlen verzeichnet - damit hält man sich die Presse gewogen.
http://piratenparteitirol.blogspot.co.at/2012/10/blick-aus-dem-krahennest-piraten.htmlWie ich schon im eben zitierten Blogeintrag im Oktober 2012 anklingen ließ, so erachte ich es eigentlich auch als Aufgabe der Medien mit einer objektiven Berichterstattung zur politischen Aufklärung beizutragen.
Angesichts dessen, daß Medien in Österreich Presseförderung aus Steuergeldern erhalten, erwarte ich mir, daß sie auch den damit mitschwingenden Bildungsauftrag wahrnehmen. Qualitätsvolle Berichterstattung wäre das beste Hilfsmittel gegen "ungebildete Wählermassen".
Im übrigen, liebe Frau Heubacher, haben sich die meisten neuen Kleinparteien aus Frust über die etablierten Altparteien erst gegründet. Ein Angebot, das durch Nachfrage geschaffen wurde...
Autorin: Irene Labner
Gut gekontert! Die meisten Politiker der etablierten Parteien wollen keine mündigen Wähler, sondern nur Wähler, die bei Kraftausdrücken im Bierzelt klatschen und sonst nicht viel nachdenken, Und alle vier oder fünf Jahre brav ihr Kreuzchen machen. Sonst sollen diese Wähler still sein. Und wenn dann eine Partei wie die Piraten kommt - mit liquid policy - dann ist Holland in Not!
AntwortenLöschen:-)
AntwortenLöschenlol die lieben Altparteien halten uns sowieso alle für blöd. Die Sache ist doch die dass im gesamten deutschsprachigen Raum eine Veränderung her muss. Während die alten Parteien sich in oder an alten Systemen totschwafeln wird es mal zeit für was neues.
AntwortenLöschenNeues kann Angst machen... Da Bezeichnet man den Bürger auch mal als "dummes Wahlfieh"
Grüße aus Deutschland.