Sonntag, 27. April 2014

Dinner for four - der Gipfel der Sicherheit

Dinner for four.


The same procedure as every year“ könnte das Motto des wieder einmal veranstalteten Sicherheitsgipfels gewesen sein.

Admiral von Schneider, aka LA Rudi Federspiel fordert wieder einmal die volle Härte, Mrs. Winterbottom (Soziallandesrätin Christine Baur) sieht in verstärkter Sozialarbeit den Ansatz, Mr. Pommoroy (Landespolizeidirektor Helmut Tomac) lobt die erfolgreiche Polizeiarbeit und untermauert sie mit den entsprechenden Zahlen und alle stimmen Miss Sophie (Bgm Christine Oppitz-Plörer) zu, dass das das Problem auf mehreren Ebenen angesiedelt und folglich auch auf mehreren Ebenen gelöst werden muss.

Die Ebenen sind auch rasch angeführt, die Untätigkeit der Europäischen Union, die unkooperative Haltung von Staaten wie Marokko und die Mutlosigkeit der Bundesregierung.
Bei letzterem, der Mutlosigkeit der Bundesregierung stimmen wir sogar zu.
Denn zweifellos fehlt der Bundesregierung, aber auch den Teilnehmern des Sicherheitsgipfels der Mut zuzugeben, dass die Gesetze, die das Problem überhaupt erst zum Problem machen falsch sind.
Jedem ist klar, dass die Zahl der Konsumenten weicher Drogen zwar noch lange nicht die der Konsumenten legaler Drogen erreicht, aber immerhin beachtenswert ist.
Selbst in Amerika, dem Mutterland von „Law and Order“ beginnt sich die Erkenntnis durchzusetzen, dass der Krieg gegen Drogen lediglich Tote und gefüllte Gefängnisse gebracht hat, aber maximal die Lebenssituation der Drogenbosse verbessert hat.
Jedem sollte klar sein, dass Gesetze und Beschränkungen, deren Sinn und Begründung nicht nachvollziehbar sind, kaum durchzusetzen sind.
Und wirklich rechtfertigen lässt sich das Verbot des Konsums von Substanzen, die im schlimmsten Fall nur den eigenen Körper schädigen, nicht.
Eigentlich wäre es ganz einfach. Man müsste nur jedem mündigen Menschen das Recht zu gestehen, über seinen eigenen Körper uneingeschränkt zu verfügen. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit.
Warum sich die Politik damit gar so schwer tut ist allerdings auch nachvollziehbar, sie müsste damit Macht über ihre Bürger abgeben.
So bleiben wir pessimistisch genug um auch nächstes Jahr die Neuaufführung des Sicherheitsgipfels zu erwarten.

Autor: Wolfgang S.

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