Montag, 11. März 2013

Geschäftesterben in Schwaz?

Heute war ich in Schwaz um Unterstützungserklärungen für unsere Landtagskandidatur zu sammeln. Dabei fielen mir mehrere leerstehende Geschäftslokale auf, die mich stutzig machten. Alleine in der Burgstrasse und einem kurzen Teil der Innsbruckerstrasse zählte ich 4 Läden, die leerstanden. mitten in der Altstadt - wie kommt das?

Während ich vorm Rathaus stand um Leute anzusprechen und sie um Unterstützungserklärungen zu bitten, beobachtete ich auch das Kommen und Gehen in den angrenzenden Läden. Einzig und alleine der neben dem Rathaus situierte Bioladen schien einigermassen gut besucht zu sein. Wie all die anderen Kaufleute in der Schwazer Innenstadt ihr Überleben sichern, das frage ich mich wirklich. Ich arbeite ja selbst in einem relativ kleinen Geschäft, und mir kann nun wirklich keiner erzählen, daß die Geschäfte in der Schwazer Altstadt angesichts der mäßigen Kundenfrequenz brummen :-/

Ein Passant, mit dem ich ein recht interessantes Gespräch führte, erwähnte beiläufig etwas verärgert: "Und den Tempel da drüben, den hamma grad noch gebraucht." Da fiel es mir plötzlich wie die vielzitierten Schuppen von den Augen: ja, klar...hier in Schwaz gibt es doch dieses neue Einkaufszentrum, die Stadtgalerien! Jetzt verstand ich freilich auch, weshalb die vielen Geschäftslokale leerstanden: jeder Händler, der sich einen Umzug in das Einkaufzentrum leisten konnte, hat freilich noch rasch seinen Laden dorthin übersiedelt. Für kleinere Läden bedeutet das zentrumsnahe Kaufhaus mit seinen Parkmöglichkeiten nämlich den Wegfall der Laufkundschaft und somit große Umsatzeinbußen.

Alleine auf der Webseite der Stadt Schwaz werden derzeit 11 Geschäftslokale in der Innenstadt zur Vermietung feilgeboten. Ich finde das bedenklich, da dies vermutlich ja nur ein Teil der leerstehenden Gewerbeimmobilien im Zentrum der einstigen Silberstadt ist. Die Stadt Schwaz steht wohl einem ernsten Problem gegenüber...wie kann man es lösen, das ist die Gretchenfrage, der man auch in manchen Innsbrucker Stadtteilen schon geraume Zeit relativ hilflos gegenüber steht, denn auch in Wilten und Pradl stehen seit Jahren viele Geschäftslokale leer. Mitunter werden sie inzwischen sogar zu Wohnungen rückgebaut, was zwar angesichts der herrschenden Wohnungsnot gut ist, allerdings auch bedeutet, daß es zunehmend weniger Nahversorger gibt. Auf jeden Fall ein Thema, das man genauer unter die Lupe nehmen sollte und, das ich auch bei unseren Piratentreffen zur Diskussion stellen möchte.

Autorin: Irene Labner


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