Wie
oft und nach welchem System sich die Gedankenpolizei in jede
Privatleitung einschaltete, darüber ließ sich bloß spekulieren. Es
war sogar denkbar, dass sie ständig alle beobachtete. Sie konnte
sich jedenfalls jederzeit in jede Leitung einschalten.“
(George Orwell, 1984)
ÜBERWACHUNG
ÜBERWACHUNG
eines jeden Einzelnen von uns
Das
ist auch ein Thema bei Bilderberg.
Im
vergangenen Jahr stellten die Bilderberger auf ihrer Konferenz die
Frage, ob Privatsphäre überhaupt existiert.
Als
Referenten lud man den Ex-NSA-Chef
Keith Alexander,
sowie den Google-Boss
Eric Schmidt zur
Debatte ein. Was soll man davon halten, wenn Geheimdienstchefs und
die Bosse von weltweit datensammelnden Internetkonzernen über
Privatsphäre diskutieren, man jedoch keinen Datenschützer zur
Analyse der Thematik einlädt?
Man
ist offenbar gar nicht daran interessiert die Daten der Bürger zu
schützen, sondern man betrachtet die Daten, die jeder von uns im
Internet hinterläßt als Werkzeug zur Kontrolle der Bürger und als
Mittel für gezielte Marketingstrategien, die unser Kaufverhalten
analysieren und manipulieren.
Dank
der Leaks von Whistleblowern wie Edward Snowden wissen wir
heutzutage, daß tatsächlich jeder von uns heimlich von
Spionagediensten der Regierungen, insbesondere der NSA, überwacht
wird. Ein Großteil der Kommunikation, die wir im Internet abwickeln,
nimmt den Weg über die USA, wo sie durch die
Überwachungseinrichtungen der NSA läuft, weil die großen
Internetkonzerne wie Facebook, Twitter, Google, Amazon, sowie große
Kreditkartenanbieter und Bezahldienste wie paypal alle in den USA
beheimatet sind.
In
Bluffdale, Utah, hat die NSA ein riesiges Datenverarbeitungszentrum
erreichtet, das eine Speicherkapazität von einer QUADRILLION
Textseiten entspricht und im Bereich von Yotabytes liegt, einer zuvor
noch nicht dagewesenen Speicherkapazität.
Die
NSA verwendet Filterprogramme, die irrelevanten Datenverkehr
ausmustern – vom relevanten Datenverkehr kann die NSA auf
geschätzte ¾ zugreifen!
Nun
können wir also erahnen, was die NSA in ihrer Überwachungswut
macht, aber was ist mit Internetkonzernen, denen wir alle freiwillig
unsere Daten und Informationen servieren?
Die
Vision der Google-Gründer Larry Page und Sergey Brin ist es, die Welt
lückenlos mit Internetzugängen zu versorgen. An sich ein hehres
Ziel, aber sie möchten auch jeden Menschen zum Datenlieferanten
machen, damit das Google-Netzwerk ständig wachsen kann. Google soll
eine künstliche Intelligenz werden, es soll künftig nicht nur Autos
steuern und Haushalte vollautomatisieren – es soll auch ein
Vorhersageinstrument sein und die Welt bis ins Detail vermessen und
dokumentieren. Google möchte, daß wir Googe-Brillen tragen um
jederzeit Daten in Google einzuspeisen. Ob wir dabei die Privatsphäre
einer abgefilmten Person verletzen, das interessiert Google nicht.
Bereits
heute weiß Google dank der Auswertung von Suchanfragen schneller
Bescheid über Grippeausbrüche in verschiedenen Regionen als die
Gesundheitsministerien der betroffenen Länder.
Google
stellt uns Emailadressen und Social Media Accounts zur Verfügung –
wir können Daten in die Google Cloud hochladen...Google saugt jedes
einzelne Datenbit begierig auf, doch all das hat einen Preis.
Google
bewirbt uns natürlich auch ganz personenbezogen – jede einzelne
Suchanfrage gibt Aufschluß über unsre Interessen und Bedürfnisse.
Dieses Wissen ist kostbar und Google läßt es sich für
Werbeanzeigen teuer bezahlen. Der Preis, den wir beim Nutzen von
Google-Diensten bezahlen ist unsere Privatsphäre.
Auf
der diesjährigen Bilderbergkonferenz nehmen gleich drei Vertreter
von Google
teil, nämlich Eric
Schmidt, Regina Dugan, Demis Hassabis.
Wen
wundert es dann, wenn auf der Bilderbergtagung folgende zwei Themen
erörtert werden:
ARTIFICIAL
INTELLIGENCE, also
künstliche Intelligenz
und
CYBERSECURITY
Weitere
illustere Gäste vervollständigen das Bild:
Zoe
Baird von der Markle
Foundation – diese
Firma arbeitet im National Security Bereich und überwacht
Telekommunikation.
Jim
Messina von der
Messina Group
– eine Firma, die von Obama im Wahlkampf gegründet wurde zu
Wahlkampfzwecken und die nun gezielt Social Media Aktivitäten der
Bürger beobachtet, analysiert und für Werbestrategien
weiterverwertet.
Vin
Weber, Mercury LLC –
ebenfalls eine Firma, die Social Media Kommunikation analysiert und
die Ergebnisse im Zuge on Werbekampagnen zur Meinungsmanipulation
weiterverkauft. Ein Slogan der Firma lautet: Engage, Influence,
Deliver!
Zuguterletzt
wäre da noch Joe
Kaeser von Siemens.
Siemens
liefert weltweit Abhörtechnik, nicht nur an den
BundesNachrichtenDienst, der seinerseits mit der NSA kollaboriert,
sondern auch an diktatorische Systeme.
Die
Spionagetechnik von Siemens dient der Überwachung jeglicher
Telekommunikation, was in der Praxis zu Verletzung der Privatsphäre
führt und in Händen diktatorischer Systeme sogar zu
Menschenrechtsverletzungen, Gefängnis und Folter.
Insofern:
BLEIBEN
WIR WACHSAM, was wir im Internet an Daten preisgeben.
BLEIBEN
WIR WACHSAM, was mit unseren Daten geschieht und wie sie genützt
werde.
BLEIBEN
WIR WACHSAM, daß man uns nicht manipuliert.
BLEIBEN
WIR WACHSAM, daß wir nicht bis zur Durchsichtigkeit gläsern werden.
Wir
sind Menschen, keine Nummern und keine Datenpakete.
Autorin: Irene Labner
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