Teil 2 - Bitcoin
"Jemand muss bezahlen"
Disruptive Technologien sind ziemlich heimtückisch. Sie beginnen sich unterhalb der Wahrnehmungsschwelle auszubreiten um am Ende möglicherweise bestehende Produkte oder Dienstleistung vollständig zu verdrängen. Das gab es schon immer. Ein schönes Beispiel ist die Digitalfotografie, die die klassische Kleinbild-Fotografie vollständig ersetzt, und damit den seinerzeitigen Marktriesen Kodak aus dem Geschäft gefegt hat. Jetzt gibt es halt einen Namen dafür. Blockchains sind eine solche disruptive Technologie. Der Wert der im Umlauf befindlichen Bitcoins beträgt nicht ganz 6 Mrd. Euro, das sind knapp weniger als 10 % des aktuellen Notenumlaufs in Schweizer Franken. Dabei sind Bitcoins nicht einmal die einzige Währung dieser Art. Sie haben sich also als Zahlungsmittel etabliert. Dennoch ist nicht zu erwarten, dass Bitcoins oder eine andere Blockchain-basierte Währung alle Zahlungsdienstleister ersetzen werden. Diese sind nämlich gar nicht das eigentliche Ziel.
"Wer fürchtet sich vorm schwarzen Mann"

"Niemand, der schwarze Mann kommt nicht mehr"
Ohne einen tiefen Blick in die Glaskugel zu werfen erscheint folgendes Szenario vorstellbar. Blockchain-Währungen gewinnen zunehmend Bedeutung im Zahlungsverkehr. Der Kostendruck auf Zahlungsdienstleister steigt. Gerade Banken, die auch andere Geschäftsfelder bedienen werden sich überlegen ihr Zahlungssystem ebenfalls auf Blockchain-Basis durchzuführen. Sobald das passiert ist es aber um den Kontrollapparat geschehen. Er wird einfach nicht mehr benötigt. Blockchains haben damit ihr disruptives Werk vollendet.
Was wäre aber, wenn Blockchains sich nicht nur im Zahlungsverkehr breit machen? Das steht im dritten Teil
Teil 1
Teil 3
Teil 4
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