Freitag, 7. März 2014
Krisenbetrachtung...ist Putin weg, dann wird gefrackt...
Afghanistan war Streich eins des Westens um Russlands Vorherrschaft im Gashandel einzubremsen.
Wenn die Ukraine sich nun von Russland emanzipiert und ihr eigenes Gas auf den europäischen Markt bringt, dann wird Russland von der Spitzenreiterposition im Erdgashandel verdrängt.
Und mit der Krim würde Russland auch einen strategisch wichtigen Hafen verlieren, das wird Putin nicht zulassen. Immerhin verschifft der von dort aus Öl, Waffen und andere Güter und er hat seine Schwarzmeerflotte auf der Krim stationiert.
Ich weiß, die Menschen in der Ukraine möchten mehr Demokratie und viele wünschen sich den Anschluss an die EU...ich glaube aber nicht, daß ihnen bewußt ist, wie stark die Interessen der Wirtschaft jetzt hier hinein spielen. Auch innerhalb der EU profitieren Konzerne nämlich davon, wenn das russische Gas gekappt wird - man wird letztlich darauf drängen, daß die EU das Fracking endgültig erlaubt...ich hoffe wirklich, es wird sich nicht zu einem Krieg auswachsen, allerdings scheint es sehr ernst zu sein.
Lesetipps von 2010 und 2012, die sehr interessante Blickwinkel zur aktuellen Situation in der Ukraine eröffnen:
http://www.rawa.org/temp/runews/2010/05/22/russia-china-iran-defeat-u-s-in-the-pipeline-wars.html
http://www.moneymorning.com.au/20120505/russian-exile-how-europe-will-end-the-kremlins-natural-gas-monopoly.html
Im Jänner 2013 bekam der Shell-Konzern übrigens den Zuschlag fürs Fracking in der Ukraine - wohin sickern wohl die Investitionen in Milliardenhöhe?
http://www.euractiv.de/ukraine-und-eu/artikel/fracking-shell-bekommt-schiefergas-zugang-in-der-ukraine-007114
Eine subjektive Kurzbetrachtung der aktuellen Krisenlage in der Ukraine.
Autorin: Irene L.
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